Sonntag, 4. April 2010

Sonne, Regen und viel Arrack

Nachdem wir Donnerstag spontanerweise Leighs Freundin Lina mit 2 Flaschen Arrack verabschiedet hatten, sind wir Freitag früh (etwas lediert) von Hotel zu Hotel gezogen, um für die geplante Karte Informationen einzuholen. Gegen Mittag waren wir wieder zu Hause, haben Sachen gepackt (mein Rucksack war proppevoll, und das für nur eine Nacht – ich hab keine Ahnung wie ich das mache, wenn ich mit Sebastian eine ganze Woche rumreise) und sind dann los nach Hikkaduwa. Bus fahren ist hier wirklich immer ein Erlebnis. Entweder hat man den langsamsten Bus der Welt, den schnellsten oder den lautesten, so wie wir am Freitag. In Hikkaduwa angekommen, hat sich mein Kopf in etwa 3 mal so groß angefühlt. Die Singhala-Musik im Bus und die besonders laute Hupe haben ihren Teil dazu beigetragen... Die anderen aus Kosgoda waren schon da und hatten uns auch schon eine Unterkunft im Lovely GuestHouse gesichert. Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht, wo die Jungs schon ein bisschen geschnorchelt haben. Wir Mädels sind dann ein bisschen bummeln gegangen. Schon relativ früh waren wir dann Essen. In einem Restaurant, das auf den ersten Blick jetzt nicht der Hammer war. Auch auf den zweiten eigentlich nicht. Aber wir Glücksschweine haben dann einen Felsvorsprung hinter dem Restaurant entdeckt und kurzerhand Tische und Stühle raus getragen, sodass wir direkt am Meer saßen. Danach ging es zurück ins Gästehaus, ein bisschen vorglühen und zusammen sitzen, und dann sind wir los zum Vibrations. Wat ne Nacht! Der erste Schwung unserer 10-köpfigen Companie ist gegen 1 abgehauen. Wir anderen konnten uns so früh natürlich noch nicht von der Tanzfläche trennen... Das tolle an dem Club war, dass sich der DJ in regelmäßigen Abständen mit Bongospielern abgewechselt hat. Auf dem Weg nach Hause sind wir noch fix ins Meer gehüpft und irgendwann gegen 4 lag dann auch ich im Bettchen. Zum Glück gehört ein Moskitonetz in den meisten Unterkünften zur Hauptausstattung, sodass ich auch beruhigt schlafen konnte. Am Nachmittag haben wir nämlich eine tellergroße Spinne hinter unserer Tür sitzen gehabt...
Sonntag früh waren Conny und ich die ersten am Frühstückstisch (etwas mehr lediert als am Vortag). Die anderen Schnarchnasen haben sich ne Stunde später dann auch aus dem Bett bequemt und nach einem laaaangen Frühstück gings ab zum Schnorcheln. Mit dem Boot (ich hatte kurz ein bisschen Angst) sind wir ein Stück weit raus zu einem Felsen und nach ein paar Atemübungen sind wir mit Schnorchel, Maske und Flossen ins Wasser gehüpft. Ich war total begeistert. Ganz viele Korallen in den verschiedensten Farben, kleine, große, bunte Fische, Seeigel,... Da gab's echt viel zu sehen! Die anderen haben gesagt, als sie vor 2 Wochen dort schnorcheln waren, sind sie mit einer großen Meeresschildkröte geschwommen... Wenn Sebastian da ist, wollen wir auch ein Wochenende in Hikkaduwa verbringen und dort schnorcheln. Vielleicht haben wir ja Glück und sehen auch eine...
Den Rest des Tages haben wir am Strand verbracht, einige waren surfen, andere, so wie ich, waren froh, einfach nur zu liegen und die Meerluft zu schnuppern.
Am späten Nachmittag ist Conny abgereist (zurück nach Deutschland. Arme Conny!), André und ich sind noch auf ein Abschiedsbierchen geblieben, haben mit den Engländern Fußball geguckt und schließlich einen Bus kurz vor 9 zurück nach Aluthgama genommen. Dort sind wir dann nach dem Abendessen auch halbtot ins Bett gefallen...



Es war ein großartiges Wochenende mit wirklich tollen Leuten! Leider war es das erste und letzte mal mit dieser Truppe... Tom und Leanne reisen weiter durch Sri Lanka, Conny ist zurück in Deutschland... Am nächsten Wochenende wollen ein paar von den übrig Gebliebenen einen Trip zum Regenwald machen. Vielleicht hängen wir uns wieder dran...

Heute sind wir nach dem Ausschlafen mit einem einheimischen Freund von André mit dem Tuk-Tuk ein gutes Stück ins Inland gefahren. Das war große Klasse. Man könnte mich auch 5 Tage am Stück mit dem Tuk-Tuk durch die Gegend kutschieren... Unser Ziel war ein Wasserfall, den wir nach einer guten Stunde erreicht haben. Ein paar Einheimische waren auch da und haben sich dort ausgiebig gewaschen. Netter Anblick :) Nachdem wir ein bisschen geplanscht haben, sind wir mit den ersten Donnerschlägen wieder zurück zum Tuk-Tuk. Unterwegs hats dann ordentlich angefangen zu regnen. Es regnet ja hier eigentlich nie nur ein bisschen. Man denkt immer, die Welt geht unter. Im Spaß hab ich zu André gesagt, dass es irgendwie typisch für uns wär, wenn uns jetzt ein Reifen kaputt gehen würde. Zehn Minuten später standen wir mit nem Platten am Straßenrand und mussten im strömenden Regen den Reifen wechseln.






Jetzt sitz ich auf der Terasse, freu mich über dieses schöne Wochenende und auf den heutigen Abend. Weil die kleine Anisha morgen Geburtstag hat, aber da ein Teil der Familie nach Kandy muss, wird heut schon ein bisschen vorgefeiert. Man kommt hier aus dem Feiern gar nicht raus.

Leider gab es eine kleine Planänderung: Ich fahr diese Woche doch nicht mit nach Kandy. Andrea meinte, sie braucht mich hier mehr, um dieses große Projekt vorzubereiten. Schade, aber was will man machen...

Ich wünsche ein schönes Osterfest und erholsame freie Tage (gehabt zu haben)!

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