Mittlerweile gewittert es hier jeden Abend... Es ist, als würde sich mit einem Mal der Himmel auftun und Wasser ausgießen. Man sieht die eigene Hand vor Augen kaum. Die Donnerschläge sind laut und kämpfen gegen den lärmenden Regen an. Obendrauf kommen Blitze, wie man sie von so ganz tollen Langzeitbelichtungsbildern (heißt das so?) kennt... Wie Äste, die sich über den ganzen Himmel verteilen. Ich liebe das! Gerade sitz ich auf der Terasse und genieße die Regenluft. Allerdings glaub ich, dass ich das anders sehen werde, wenn die Regenzeit begonnen hat. So wie es jetzt ist, ist es perfekt: tagsüber Sonnenschein, abends Regen und Gewitter. Leider hat das zur Folge, dass wir immer mal Stromausfall haben... Entweder weil die Stadt ihn ausstellt oder weil wir es freiwillig machen, weil wir Angst haben, dass ein Blitz einschlägt. Aber ich bin ja ausgestattet mit einer Taschenlampe – kann also nichts schief gehen :)
Und noch etwas ist hier gerade sehr aufregend: Am Donnerstag wird in Sri Lanka gewählt. Seit Wochen wird intensiv Wahlkampf betrieben, in den letzten Tagen besonders verschärft. Überall fahren Autos herum, da sitzen manchmal 10 Leute drin, und vorne neben dem Fahrer sitzt einer mit nem Mikro und der erzählt den ganzen Tag das Gleiche. Ob man's nun hören will oder nicht. Fragt man sich doch, warum die keine Kassette oder so bespielen und die dann ablaufen lassen. Wir haben auch beobachtet, dass seit den letzten Tagen verstärktes Polizeiaufkommen herrscht. Busse werden angehalten und kontrolliert, manchmal sogar mit Spiegeln an der Unterseite. Leute müssen ihre Ausweise zeigen. Sogar in noch so kleinen Dörfern stehen bewaffnete Polizisten an der Ecke... Die haben glaub ich alle ein bisschen Angst, dass es zu Auseinandersetzungen oder Anschlägen kommen könnte. Das ist auch einer der Gründe, warum unsere Kandy-Fahrt verschoben wurde. Wir werden uns am Donnerstag alle ganz brav von Städten und größeren Menschenansammlungen fernhalten und mit dem Hintern zu Hause bleiben.
Aber dafür haben wir einen unschlagbaren Plan für das nächste Wochenende! Freitag Mittag geht’s nach Kosgoda, wo wir die anderen abholen. Zusammen fahren wir mit dem Bus oder mit dem Zug, weiß ich jetzt gar nicht, in Richtung Regenwald und suchen uns da eine Unterkunft. Samstag früh marschieren wir dann da durch und am Nachmittag geht’s weiter nach Mirissa im Süden. Da schlafen wir dann auch und Sonntag möchten einige raus aufs Meer uns Wale anschauen. Ob ich das auch mache, weiß ich noch nicht, schließlich würde das bedeuten, 6 Stunden mit einem kleinem Boot hin und her zu schaukeln... Die Alternative, ein Strand-Sonntag und vielleicht ein bisschen surfen, ist ja auch nicht ohne.
Sonntag Abend fahren wir dann zurück. Klingt doch prima! Freu mich jetzt schon wie ein Schneekönig. Heute Abend kommt ja die Neue, Mandy heißt sie, vielleicht will sie ja auch gleich mit.
Und einen Plan für die nächste Woche gibt’s auch schon! Dienstag zu Mittwoch wird hier buddhistisches Neujahr gefeiert, weshalb die ganze Woche lang eigentlich niemand arbeitet (Überraschung!). Aus diesem Grund haben auch André und ich frei und die Zeit werden wir nutzen, um nach Pinnawela ins Elefantenwaisenhaus zu fahren. Da ist nächste Woche nämlich unser Leigh und zusammen mit dem werden wir dann ein bisschen Elefantenkacke wegkarren... Heißt quasi: Wir ziehen Montag Abend oder Dienstag früh hier nen Kreis, fahren mit dem Bus 5 Stunden dorthin und kümmern uns dort um Elefantenbabys. Ich denke mal, dass es im Laufe des Donnerstag dann zurück geht. Schließlich kommt Sebastian ja Samstag früh schon!
Im Moment könnte es mir hier nicht besser gehen. Ich steh auf und hab ein Lächeln auf den Lippen und genieße die Zeit hier in vollen Zügen!
Geburtstagsfeier am Sonntag (an der übrigens nur Männer teilnahmen - die Frauen haben sich drin um die Kinder gekümmert):
Mittwoch, 7. April 2010
Sonntag, 4. April 2010
Sonne, Regen und viel Arrack
Nachdem wir Donnerstag spontanerweise Leighs Freundin Lina mit 2 Flaschen Arrack verabschiedet hatten, sind wir Freitag früh (etwas lediert) von Hotel zu Hotel gezogen, um für die geplante Karte Informationen einzuholen. Gegen Mittag waren wir wieder zu Hause, haben Sachen gepackt (mein Rucksack war proppevoll, und das für nur eine Nacht – ich hab keine Ahnung wie ich das mache, wenn ich mit Sebastian eine ganze Woche rumreise) und sind dann los nach Hikkaduwa. Bus fahren ist hier wirklich immer ein Erlebnis. Entweder hat man den langsamsten Bus der Welt, den schnellsten oder den lautesten, so wie wir am Freitag. In Hikkaduwa angekommen, hat sich mein Kopf in etwa 3 mal so groß angefühlt. Die Singhala-Musik im Bus und die besonders laute Hupe haben ihren Teil dazu beigetragen... Die anderen aus Kosgoda waren schon da und hatten uns auch schon eine Unterkunft im Lovely GuestHouse gesichert. Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht, wo die Jungs schon ein bisschen geschnorchelt haben. Wir Mädels sind dann ein bisschen bummeln gegangen. Schon relativ früh waren wir dann Essen. In einem Restaurant, das auf den ersten Blick jetzt nicht der Hammer war. Auch auf den zweiten eigentlich nicht. Aber wir Glücksschweine haben dann einen Felsvorsprung hinter dem Restaurant entdeckt und kurzerhand Tische und Stühle raus getragen, sodass wir direkt am Meer saßen. Danach ging es zurück ins Gästehaus, ein bisschen vorglühen und zusammen sitzen, und dann sind wir los zum Vibrations. Wat ne Nacht! Der erste Schwung unserer 10-köpfigen Companie ist gegen 1 abgehauen. Wir anderen konnten uns so früh natürlich noch nicht von der Tanzfläche trennen... Das tolle an dem Club war, dass sich der DJ in regelmäßigen Abständen mit Bongospielern abgewechselt hat. Auf dem Weg nach Hause sind wir noch fix ins Meer gehüpft und irgendwann gegen 4 lag dann auch ich im Bettchen. Zum Glück gehört ein Moskitonetz in den meisten Unterkünften zur Hauptausstattung, sodass ich auch beruhigt schlafen konnte. Am Nachmittag haben wir nämlich eine tellergroße Spinne hinter unserer Tür sitzen gehabt...
Sonntag früh waren Conny und ich die ersten am Frühstückstisch (etwas mehr lediert als am Vortag). Die anderen Schnarchnasen haben sich ne Stunde später dann auch aus dem Bett bequemt und nach einem laaaangen Frühstück gings ab zum Schnorcheln. Mit dem Boot (ich hatte kurz ein bisschen Angst) sind wir ein Stück weit raus zu einem Felsen und nach ein paar Atemübungen sind wir mit Schnorchel, Maske und Flossen ins Wasser gehüpft. Ich war total begeistert. Ganz viele Korallen in den verschiedensten Farben, kleine, große, bunte Fische, Seeigel,... Da gab's echt viel zu sehen! Die anderen haben gesagt, als sie vor 2 Wochen dort schnorcheln waren, sind sie mit einer großen Meeresschildkröte geschwommen... Wenn Sebastian da ist, wollen wir auch ein Wochenende in Hikkaduwa verbringen und dort schnorcheln. Vielleicht haben wir ja Glück und sehen auch eine...
Den Rest des Tages haben wir am Strand verbracht, einige waren surfen, andere, so wie ich, waren froh, einfach nur zu liegen und die Meerluft zu schnuppern.
Am späten Nachmittag ist Conny abgereist (zurück nach Deutschland. Arme Conny!), André und ich sind noch auf ein Abschiedsbierchen geblieben, haben mit den Engländern Fußball geguckt und schließlich einen Bus kurz vor 9 zurück nach Aluthgama genommen. Dort sind wir dann nach dem Abendessen auch halbtot ins Bett gefallen...
Es war ein großartiges Wochenende mit wirklich tollen Leuten! Leider war es das erste und letzte mal mit dieser Truppe... Tom und Leanne reisen weiter durch Sri Lanka, Conny ist zurück in Deutschland... Am nächsten Wochenende wollen ein paar von den übrig Gebliebenen einen Trip zum Regenwald machen. Vielleicht hängen wir uns wieder dran...
Heute sind wir nach dem Ausschlafen mit einem einheimischen Freund von André mit dem Tuk-Tuk ein gutes Stück ins Inland gefahren. Das war große Klasse. Man könnte mich auch 5 Tage am Stück mit dem Tuk-Tuk durch die Gegend kutschieren... Unser Ziel war ein Wasserfall, den wir nach einer guten Stunde erreicht haben. Ein paar Einheimische waren auch da und haben sich dort ausgiebig gewaschen. Netter Anblick :) Nachdem wir ein bisschen geplanscht haben, sind wir mit den ersten Donnerschlägen wieder zurück zum Tuk-Tuk. Unterwegs hats dann ordentlich angefangen zu regnen. Es regnet ja hier eigentlich nie nur ein bisschen. Man denkt immer, die Welt geht unter. Im Spaß hab ich zu André gesagt, dass es irgendwie typisch für uns wär, wenn uns jetzt ein Reifen kaputt gehen würde. Zehn Minuten später standen wir mit nem Platten am Straßenrand und mussten im strömenden Regen den Reifen wechseln.
Jetzt sitz ich auf der Terasse, freu mich über dieses schöne Wochenende und auf den heutigen Abend. Weil die kleine Anisha morgen Geburtstag hat, aber da ein Teil der Familie nach Kandy muss, wird heut schon ein bisschen vorgefeiert. Man kommt hier aus dem Feiern gar nicht raus.
Leider gab es eine kleine Planänderung: Ich fahr diese Woche doch nicht mit nach Kandy. Andrea meinte, sie braucht mich hier mehr, um dieses große Projekt vorzubereiten. Schade, aber was will man machen...
Ich wünsche ein schönes Osterfest und erholsame freie Tage (gehabt zu haben)!
Sonntag früh waren Conny und ich die ersten am Frühstückstisch (etwas mehr lediert als am Vortag). Die anderen Schnarchnasen haben sich ne Stunde später dann auch aus dem Bett bequemt und nach einem laaaangen Frühstück gings ab zum Schnorcheln. Mit dem Boot (ich hatte kurz ein bisschen Angst) sind wir ein Stück weit raus zu einem Felsen und nach ein paar Atemübungen sind wir mit Schnorchel, Maske und Flossen ins Wasser gehüpft. Ich war total begeistert. Ganz viele Korallen in den verschiedensten Farben, kleine, große, bunte Fische, Seeigel,... Da gab's echt viel zu sehen! Die anderen haben gesagt, als sie vor 2 Wochen dort schnorcheln waren, sind sie mit einer großen Meeresschildkröte geschwommen... Wenn Sebastian da ist, wollen wir auch ein Wochenende in Hikkaduwa verbringen und dort schnorcheln. Vielleicht haben wir ja Glück und sehen auch eine...
Den Rest des Tages haben wir am Strand verbracht, einige waren surfen, andere, so wie ich, waren froh, einfach nur zu liegen und die Meerluft zu schnuppern.
Am späten Nachmittag ist Conny abgereist (zurück nach Deutschland. Arme Conny!), André und ich sind noch auf ein Abschiedsbierchen geblieben, haben mit den Engländern Fußball geguckt und schließlich einen Bus kurz vor 9 zurück nach Aluthgama genommen. Dort sind wir dann nach dem Abendessen auch halbtot ins Bett gefallen...
Es war ein großartiges Wochenende mit wirklich tollen Leuten! Leider war es das erste und letzte mal mit dieser Truppe... Tom und Leanne reisen weiter durch Sri Lanka, Conny ist zurück in Deutschland... Am nächsten Wochenende wollen ein paar von den übrig Gebliebenen einen Trip zum Regenwald machen. Vielleicht hängen wir uns wieder dran...
Heute sind wir nach dem Ausschlafen mit einem einheimischen Freund von André mit dem Tuk-Tuk ein gutes Stück ins Inland gefahren. Das war große Klasse. Man könnte mich auch 5 Tage am Stück mit dem Tuk-Tuk durch die Gegend kutschieren... Unser Ziel war ein Wasserfall, den wir nach einer guten Stunde erreicht haben. Ein paar Einheimische waren auch da und haben sich dort ausgiebig gewaschen. Netter Anblick :) Nachdem wir ein bisschen geplanscht haben, sind wir mit den ersten Donnerschlägen wieder zurück zum Tuk-Tuk. Unterwegs hats dann ordentlich angefangen zu regnen. Es regnet ja hier eigentlich nie nur ein bisschen. Man denkt immer, die Welt geht unter. Im Spaß hab ich zu André gesagt, dass es irgendwie typisch für uns wär, wenn uns jetzt ein Reifen kaputt gehen würde. Zehn Minuten später standen wir mit nem Platten am Straßenrand und mussten im strömenden Regen den Reifen wechseln.
Jetzt sitz ich auf der Terasse, freu mich über dieses schöne Wochenende und auf den heutigen Abend. Weil die kleine Anisha morgen Geburtstag hat, aber da ein Teil der Familie nach Kandy muss, wird heut schon ein bisschen vorgefeiert. Man kommt hier aus dem Feiern gar nicht raus.
Leider gab es eine kleine Planänderung: Ich fahr diese Woche doch nicht mit nach Kandy. Andrea meinte, sie braucht mich hier mehr, um dieses große Projekt vorzubereiten. Schade, aber was will man machen...
Ich wünsche ein schönes Osterfest und erholsame freie Tage (gehabt zu haben)!
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