Sonntag, 14. März 2010

Regen, bitte!

So, ein wirklich sehr erholsames Wochenende liegt hinter mir.
Freitag Nachmittag haben wir uns auf den Weg nach Unawatuna gemacht. Zwei Stunden sind wir entlang der Küste in Richtung Süden gefahren – durch die Region, die vom Tsunami am schlimmsten betroffen war. Auch in Aluthgama, wo ich wohne, hat das Wasser großen Schaden angerichtet, aber weiter südlich war die Welle größer und mächtiger und man kann noch viel davon sehen. Die Straße führt direkt am Strand entlang und so hatten die Menschen keine Chance. Links und rechts am Straßenrand stehen Ruinen ehemaliger Wohnhäuser und auch alte Boote, die von der Welle umher geschleudert wurden, liegen brach in manchen Vorgärten.
An einer Stelle steht am Straßenrand eine große Buddha-Statue. Damit hat es etwas besonders Tragisches auf sich... Als die Menschen in ihren Autos die Welle kommen sahen, haben sie die Autos fluchtartig verlassen und sind zu den Bahngleisen gelaufen, um auf den nächsten Zug aufzuspringen. Sie dachten, da wären sie sicher. Doch der Zug, dann beladen mit 1270 Menschen, wurde seitlich von der Welle getroffen und umgestoßen. Keiner hat das überlebt. Der große Buddha war ein Geschenk von Japan und steht nun nahe der Stelle, an der der Zug getroffen wurde.





In Unawatuna angekommen haben wir unsere niedliche Pension bezogen (ich hab ein richtiges Prinzessinnen-Himmelbett gehabt!) und sind dann lecker essen gegangen, direkt am Meer. Und weil wir danach nicht gleich ins Bett wollten, haben wir noch ein Ründchen gedreht, bis zur Strandbar Happy Banana. Da wollten wir eigentlich nur einen Absacker trinken, aber wie das so ist... Zuerst saßen wir am Strand und haben den Sternenhimmel bewundert, aber dann stellte sich heraus, dass wir vor einer Stranddisco saßen. Wie praktisch! Da wir uns mittlerweile mit dem Landesgetränk Arrack angefreundet hatten, waren wir dann auch nicht zu bremsen. Offensichtlich ist hier Elektro grad ziemlich angesagt. Kommt mir ja entgegen... Irgendwann in der Nacht sind wir dann in unser Himmelbett gefallen. Da hat sich dann auch der Arrack bemerkbar gemacht... Und am nächsten morgen war's leider nicht besser... Arrack-Nachwirkungen machen nicht halb so viel Spaß wie Arack trinken. Muss ich mir unbedingt merken. Naja, glücklicherweise ging es mir schnell besser, also fix im Garten gefrühstückt und ab zum Strand. Da waren wir dann eigentlich den ganzen Tag, aber weil es immer windiger wurde, sind wir nach Galle gefahren, um dort eine alte Festung und den Sonnenuntergang anzugucken. Galle war vom Tsunami auch sehr betroffen. Viele der Bilder, die man aus dem Fernsehen kennt, zum Beispiel der überschwemmte Busbahnhof, stammen von da.

Sonntag waren wir dann wieder am Strand und sind nachmittags zurück nach Aluthgama gefahren. Hier hab ich dann den Garten geschläuchelt (weil kein Regen) und hoffe nun inständig, dass der Strom noch ein paar Minuten aushält. Der fällt zur Zeit immer mal aus, weil Strom hier nämlich durch Wasserkraft erzeugt wird, und wenn kein Regen, dann kein Strom. So einfach ist das. Es blitzt und donnert schon immer mal gewaltig, aber es will einfach nicht regnen... Schauen wir mal, was der Morgen so bringt.

9,6% der Bevölerung in Sri Lanka sind Muslime – die gehen dann eben auch so wie sie sind ins Wasser...

Partynacht

Was bei uns Fußball ist, ist hier Cricket.

Für Geld machen dir hier scheinbar alles...

... und hier springen die runter, die Verrückten!

wieder mal ein schöner Sonnenuntergang

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen